Reisen um die Welt sind heute kaum noch außergewöhnlich. Manche Veranstalter bieten sogar direkte Around-The-World-Tickets oder ganze Pakete an, mit denen man nacheinander auf jeden Kontinent jetten kann. Weltumsegelungen hat es auch schon gegeben; bei diesen schwebt ein romantisches und abenteuerliches Image mit, vom Besuch verschiedener Weltwunder über den Besuch der Vuelta Espana für Radsportliebhaber bis hin zum Ausprobieren Ihres Glücks mit den US open wetten für Tennisbegeisterte, doch sie sind ebenso gefährlich wie langwierig.
Aber wie sieht es denn eigentlich aus, wenn man mit dem Fahrrad die Welt erkunden will? Hat schon mal jemand gewagt, die Erde auf dem Sattel zu umfahren? Und könnte das praktisch überhaupt funktionieren? Wir möchten der Sache mal etwas genauer auf den Grund gehen und werfen einen Blick auf wichtigste Facts und Infos zu der Frage, ob man einmal um den Globus radeln kann.
Mit dem Fahrrad um die Welt: Es funktioniert…
Die gute Nachricht für alle Weltenbummler und Abenteurer: Ja, man kann tatsächlich mit dem Rad eine komplette Welttour erleben, doch ganz so einfach und euphorisch, wie sich das anhört, ist das leider nicht. Mit dem Fahrrad eine derartige Reise zu unternehmen, fordert einen in vielen Bereich heraus. Natürlich wäre da erst einmal die Zeit, die man dafür aufbringen muss – denn einmal um den Globus in die Pedale zu treten, kann mindestens ein Jahr dauern. Einen langen Zeitraum nimmt auch die Vorbereitung ein, denn der World Trip will genau geplant sein – dazu gehören unter anderem Einreisebestimmungen, Routen, Zwischenstopps, etc. Enorm wichtig ist auch die Überlegung, wie man die Reise finanziert. Gibt es Sponsoren, Unterstützer oder hast du schon etwas angespart?
Daneben gilt es, das richtige Bike für die Reise zu finden. Schließlich muss es praktisch, robust, widerstandsfähig und belastbar sein. Nicht zuletzt gehören unter anderem eine Menge Mut, Selbstbewusstsein, Ausdauer, Energie und Belastbarkeit dazu. Doch dafür wird man mit einem unvergesslichen “Once-in-a-lifetime” Erlebnis belohnt, denn so eine Tour prägt einen danach ein Leben lang.
…Aber es ist kein Zuckerschlecken
Allerdings solltest du, falls du von so einer Reise träumst, bedenken, dass du mit vielen Hindernissen umgehen, eine große Portion Durchhaltevermögen an den Tag legen und dich ständig neu motivieren musst. Wie man mit so einer Situation am besten umgeht? Vielleicht helfen Tipps von Menschen, die diese Erfahrung schon gemacht haben. In der Buchhandlung deines Vertrauens wirst du viele Reiseberichte und Inspirationen finden. Einige der besten Bücher zu dem Thema haben wir für dich herausgepickt.
Vielleicht hast du schon mal von Felix Starck gehört, der 2013 mit einem Freund in das unbekannte Abenteuer Weltreise startete und seine Tour dokumentarisch begleitete. Das Buch “Pedal the World: Mit dem Fahrrad um die Welt” erzählt von den Schwierigkeiten, mit denen er zu kämpfen hatte und von den Rückschlägen während seiner Fahrt, aber auch von den einschneidenden Erlebnissen und einzigartigen Momenten. Ebenfalls empfehlenswert ist die Lektüre “Zwei nach Shanghai: 13600 Kilometer mit dem Fahrrad von Deutschland nach China”. Die Zwillinge Hansen und Paul Hoepner berichten hier von ihrer Radreise nach China und allen Widrigkeiten, denen sie sich stellen mussten.
Humorvoll und abenteuerlich liest sich das Buch “Ein Coffee to go in Togo: Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee”, in dem Manager Markus Weber sich entschließt, die Krawatte abzulegen und sich mit seinem Bike auf den Weg nach Afrika macht, um dort einen Kaffee zu trinken. Auch dieser Reisebericht lohnt sich: der Selbstfindungstrip des Autors liest sich kurzweilig und authentisch. Valeska und Philipp Schaudy haben ebenfalls über ihr Erlebnis geschrieben. “2-Rad-Abenteuer – In 5 ½ Jahren 87.000 Kilometer um die Welt” beleuchtet jede Facette einer unheimlich fordernden und intensiven Reise. Weitere Buchtipps: Peter Smolka: “Rad ab!” und “Rad ab 2”, Hans-Joachim Bittner: “Fahr Far Away” und Thomas Meixner: “Rundherum. Geschichte einer Weltreise.”